Güterwagen

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Leig – Der rollende Güterschuppen

 

 

Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) stand Mitte der 1920er Jahre vor dem Problem zunehmender Konkurrenz durch den aufkommenden Straßenverkehr. Trotz der noch nicht so gut ausgebauten Fernstraßen erwies sich der Lastkraftwagen im Stückgutverkehr und im Nahbereich flexibler und kostengünstiger.  Untersuchungen ergaben für Nahgüterzüge mit Stückgutbeförderung eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h. Grund waren die zahlreichen Rangieraufenthalte auf den Unterwegsbahnhöfen um die Stückgutwagen an den Laderampen der Ortsgüteranlagen zu be- und entladen. Die DRG-Hauptverwaltung erarbeitete 1927 Pläne, den Stückgutverkehr im Nahbereich mit speziell zu entwickelnden Dieseltriebwagen abzuwickeln. Da solche Fahrzeuge mittelfristig nicht zur Verfügung standen, versprach eine im Jahre 1928 von der RBD Köln entwickelte kurzfristig realisierbare Lösung erfolg versprechende Abhilfe.

Kurze (bis zu 10 Achsen starke) und damit leichte Nahgüterzüge wurden mit schnellen Reisezuglokomotiven bespannt. Die Stückgüter sollten während der Fahrt vorsortiert werden, um die Unterwegsaufenthalte drastisch zu verkürzen. Dem erforderlichen Personal sollten als Aufenthalt Gepäckwagen dienen. Die gedeckten Güterwagen wurden mit Gasbeleuchtung (später elektrisch), Heizung und Fenstern ausgestattet.

Als praktikabelste Variante wurden kurz gekuppelte Einheiten, bestehend aus einem Packwagen und einem gedeckten Wagen, gebildet, die durch geschlossene Faltenbalgübergänge miteinander verbunden wurden. Die jeweiligen Stirnwände erhielten große Öffnungen. Als Spenderwagen dienten in großer Stückzahl vorhandene Güterzugpackwagen der bewährten Gattung Pwg pr14 und gedeckte Güterwagen Gl „Dresden“ der Verbandsbauart.

Ab 1933 wurden auch zwei gedeckte Gl-Wagen zu einer kurz gekuppelten Einheit Gllh zusammengestellt. Davon besaß einer ein Bremserhaus. In diesem wurden ein Zugführerabteil und ein WC eingerichtet. Neben Wagen der Verbandsbauart wurden für diese Doppelwagen-Einheiten später auch Wagen der Austauschbauart „Dresden“ herangezogen, ab 1943 auch Wagen der Kriegsbauart „Leipzig“.

Anfangs als „Ersatzgütertriebwagen“ bezeichnet setze sich ab 1929 für diese Fahrzeugkombinationen die Bezeichnung Leig für Leichter Güterzug oder auch Leichtgüterzug durch. An die Seitenwände der G-Wagen wurde, teilweise recht kunstvoll gehalten, der meist nach rechts aufsteigende Schriftzug „Stückgut-Schnell-Verkehr“ angebracht. Genaue Vorschriften hat es anfangs wohl noch nicht gegeben, da es zahlreiche, sehr unterschiedliche Beschriftungsvarianten gab, wenngleich sich schwarze Schrift auf weißem Grund durchsetzte. Die genauen Richtlinien sind in der Dienstvorschrift für den Einsatz und die Bewirtschaftung der Leigeinheiten (Leigvo) hier nachzulesen.

Die Leig-Einheiten bewährten sich außerordentlich gut und wurden nach Kriegsende von DB und DR bis in die 1970er Jahre eingesetzt.

 

Leig-Einheiten „Stückgutschnellverkehr“ der DRG Set 1 Version 1.0

 

Set aus zwei Leig-Einheiten „Stückgutschnellverkehr“, bestehend aus je einem Pwg pr14 und einem Gleh „Dresden“ der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (Epoche II).

Unterschiedliche Ausführungen des Schriftzuges „Stückgutschnellverkehr“ sowie voneinander abweichende Betriebsnummern.

 

Download DRG_Leig1.zip (2,25 MB)

Leig-Einheiten „Stückgutschnellverkehr“ der DRG Set 2 Version 1.0

 

Set aus zwei Leig-Doppelwagen-Einheiten „Stückgutschnellverkehr“ Glleh „Dresden“ der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (Epoche II).

Unterschiedliche Fensteranordnungen und Ausführungen des Schriftzuges „Stückgutschnellverkehr“ sowie voneinander abweichende Betriebsnummern.

 

Download DRG_Leig2.zip (1,69 MB)

Leig-Einheiten „Stückgutschnellverkehr“ der DRG Set 3 Version 1.0

 

Set aus zwei Leig-Doppelwagen-Einheiten „Stückgutschnellverkehr“ Glleh „Dresden“ der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (Epoche II).

Unterschiedliche Fensteranordnungen und Ausführungen des Schriftzuges „Stückgutschnellverkehr“ sowie voneinander abweichende Betriebsnummern.

 

Download DRG_Leig3.zip (1,64 MB)

 

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